Amaurodes harrisi eximia
Steckbrief
Größe: 35-50 mm
Verbreitung: Ostafrika (Kenia, Tansania, Uganda)
Lebensraum: Offene Lebensräume und Wälder; an unterschiedlichen Früchten, an Blüten (Acacia, Lantana, Combretum) und an Bäumen
Lebensweise: Tagaktiv, flugfreudig
Nahrung: Gärendes oder überreifes Obst, Blütenpollen, austretende Baumsäfte
Generationsdauer: 10-12 Monate
Quellen:
Harink, B. (2020): Exotische Käfer - Pflege & Zucht. - Tetra-Verlag (2. Aufl.), 208 S.
Löwenberg, A. (1999): Exotische Käfer - bede-Verlag, 96 S.
Eigene Erfahrungen
Im Winter 2024 erhielt ich 10 Larven dieser wunderschönen Rosenkäferart. Da die Larven vor allem in den jüngeren Larvenstadien (L1/L2) untereinander kannibalisch sind, zog ich sie einzeln in 5 l Boxen auf, was mehr als Platz genug für A. harrisi ist. Die Larven lassen sich gut in Laubwaldhumus großziehen, Additive in Form von getrockneten Shrimps wurden ebenfalls gerne angenommen. Die Temperaturen bewegten sich zwischen 18 und 22 °C. Im Frühjahr 2025 verpuppten sich die Larven, wobei sie die Kokons sowohl auf der Substratoberfläche als auch innerhalb des Substrats anlegten. Die Kokons ließ ich über die folgenden zwei Monate austrocknen, um sie dann wieder bis zum Schlupf der Käfer nach dreieinhalb Monaten wöchentlich durch oberflächliches Sprühen leicht zu befeuchten. Mit dieser Methode hatte ich keine Verluste während der ansonsten häufig heiklen Kokonphase.
Die Imagines bezogen ein großes Terrarium mit einem Bodengrund aus Laubwaldhumus mit 30 cm Tiefe. Das Terrarium wurde mit T5 und HQI beleuchtet, um den Käfern Licht und Wärme zu bieten, was sich sehr positiv auf deren Aktivität auswirkt. Als Nahrung nahmen die Käfer Banane und Fruitjellies an. Schon bald kam es zu ersten Verpaarungen und die Suche im Substrat erbrachte einige der ca. 2 mm großen Eier. Diese entnahm ich und brachte sie in Heimchendosen (450 ml) unter. Zahlreiche Eier erwiesen sich als nicht fertil, sodass die Schlupfrate deutlich geringer war wie bei A. passerinii. Über die Dauer der Zeit konnte ich aber doch noch etwa 60 Larven erhalten, von denen ich ca. 20 behielt und nun die nächste Generation aufziehe.
Bei A. harrisi handelt es sich um eine sehr attraktive Rosenkäferart, deren Zucht mit etwas Aufwand (Einzelaufzucht der Larven) gut zu bewerkstelligen ist. Es wäre daher sehr erstrebenswert, die Art mittels möglichst vieler Halter dauerhaft im Hobby zu halten.
Weibchen von A. harrisi.
Kopula von A. harrisi.
Luxus-Terrarium zur Haltung und Vermehrung von A. harrisi.
