Goldschwanz-Drüsengecko (Strophurus taenicauda)

 

Steckbrief

Größe: 12-14 cm

Verbreitung: Nordöstliches Australien (Südöstliches Queensland)

Lebensraum: Trockenwälder (Eukalyptus- und Pinienwälder) mit Strauchvegetation auf sandigen oder lehmigen Böden.

Lebensweise: Dämmerungs- und nachtaktiv, eher langsam in den Bewegungen. Tagsüber sich regelmäßig sonnend.

Ernährung: Verschiedene Wirbellose

Gefährdung/Schutz: Die Art ist in Australien derzeit nicht gefährdet (Least concern). Alle Strophurus-Arten sind über das Washingtoner Artenschutzabkommen im Anhang III und in der EU-Artenschutzverordnung in Anhang C gelistet.

Literatur: Laube A. & C. Langner (2007): Die Gattung Strophurus. - In: Australische Geckos. - Draco 29 (8): 49-66.

 

Eigene Erfahrungen

Im Juni 2021 erhielt ich zwei Jungtiere dieser attraktiven Art, die sich jedoch in der Folge als zwei Männchen herausstellten. Zwischenzeitlich verfüge ich aber ein Pärchen des Goldschwanz-Drüsengeckos. Die Haltung erfolgt während der warmen Jahreszeit (Mai bis Ende September) in Alugaze-Terrarien der Größe 45x45x65 cm im Garten. Für die Alugaze-Terrarien wurde hierfür ein halbschattiger Platz gewählt, sodass für die Tiere immer die Möglichkeit besteht, sich in den Schatten zurückziehen zu können. Die Einrichtung besteht aus lebenden Pflanzen (Bogenhanf, Bleistiftkaktus) sowie zahlreichen dickeren und dünneren Ästen (z. B. Korkenzieher-Hasel, Weinrebe), die von den Tieren bevorzugt zur Fortbewegung oder als Schlafplätze genutzt werden. Einige hochkant aufgestellt Rindenstücke komplettieren die Einrichtung. Vergleichbar sind auch die Terrarien während der kalten Jahreszeit (Oktober bis Ende April) eingerichtet. Als Bodengrund dient ein Sand-Erde-Gemisch. Der Deckel besteht jeweils vollständig aus Drahtgaze. Beleuchtet wird mit einer LED-Leiste für die Grundbeleuchtung sowie mit 35 W HID-Strahlern (z. B. Solar Raptor, Bright Sun). Die Grundbeleuchtung ist etwa 10 Stunden pro Tag eingeschaltet, während die Strahler zwischen 4 und 6 Stunden laufen. Die Geckos suchen Licht und Wärme aktiv auf und sind daher tagsüber häufig schlafend in der Nähe der Beleuchtung zu beobachten. In der Dämmerung werden sie aktiv und gehen auf die Jagd. Als Nahrung können die üblichen Futtertiere (z. B. Grillen, Heimchen, Wachsmottenlarven usw.) dienen. Die Temperaturen schwanken in der Winterzeit zwischen 18 und 21°C sowie lokal unter dem Spot bis 30 °C tagsüber und nachts zwischen 15 und 17 °C. Die vergleichsweise kühle Phase im Winter ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Fortpflanzung. In dieser Zeit halte ich die Geschlechter getrennt voneinander und setze sie erst im Frühjahr wieder zusammen. Die Versorgung mit Feuchtigkeit funktioniert über eine Beregnungsanlage, die einmal pro Tag eine Minute in Betrieb ist. Im Freiland wird in Trockenphasen regelmäßig gesprüht. Eine Kleintiertränke biete ich zwar an, wird aber bisher eher nicht angenommen. Calcium ist für die Tiere immer verfügbar sowie eine mit einem feuchten Sand-Erde-Gemisch gefüllte Wetbox.

Im Frühjahr 2024 werde ich meine Tiere erstmals zusammensetzen und hoffe natürlich auf eine erfolgreiche Nachzucht.

 

Aufsicht auf das Weibchen, gut zu erkennen ist der oberseits golden gefärbte Schwanz.

 

Weibchen in typischer Pose.

 

Männchen des Goldschwanz-Drüsengeckos.

 

Zimmerterrarium für den Goldschwanz-Drüsengecko.

 

Freilandanlage aus Gazeterrarien zur sommerlichen Haltung von S. taenicauda sowie verschiedenen Taggeckos und Chamäleons.

 

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