Helmchamäleon (Trioceros hoehnelii)

 

Steckbrief

Größe: 20-25 cm

Verbreitung: Zentrales und westliches Hochland von Kenia und Ost-Uganda in Höhenlagen zwischen 1.200 und 3.000 m NN.

Lebensraum: Bäume und Büsche in Feuchtsavannen, Bergwäldern und im Kulturland.

Lebensweise: Tagaktiv, typische chamäleonartige, langsame und ruckartige Bewegungsweise.

Ernährung: Verschiedene Wirbellose

Gefährdung/Schutz: Die Art gilt derzeit nicht als gefährdet (Least concern). Sie wird wie alle Chamäleons im Anhang II des Washingtoner Artenschutzvorkommens und im Anhang B der EU-Verordnung gelistet..

Literatur: Jötzlaff, M. (2008): Das Helm-Chamäleon (Chamaeleo (Trioceros) hoehnelii). - Art für Art-Reihe, NTV-Verlag, 63 S.

 

Eigene Erfahrungen

Im Juli 2023 erhielt drei Nachzuchten dieser beeindruckenden Chamäleonart. Bei den Nachzuchten handelte es sich um ein Männchen und zwei Weibchen, die ich von Beginn an nach Geschlechtern getrennt hielt. Im Sommerhalbjahr (April bis Oktober) halte ich die Helmchamäleons im Garten in Alugaze-Terrarien in einem halbschattigen Bereich. Hierdurch können sie sich jederzeit in kühlere Bereiche zurückziehen, was bei dieser hitzeempfindlichen Art dringend notwendig ist. Dagegen vertragen sie geringe Temperaturen sehr gut und sind in der Natur sogar in der Lage, kurzzeitige Frostphasen zu überstehen. Die Alugaze-Terrarien sind mit einer Birkenfeige eingerichtet, die für Chamäleons eine ideale Pflanze darstellt. Auf dieser klettern die Tiere umher und können sich bei hohen Temperaturen oder Beunruhigung schnell in die dichteren Bereiche zurückziehen. Meine Tiere schlafen auch innerhalb der Birkenfeigen. Die sonstige Einrichtung besteht aus Ästen der Korkenzieher-Hasel, die ebenfalls sehr gerne zum Klettern genutzt werden. Auf einen Bodengrund verzichte ich momentan, möchte aber für die heißeste Zeit im kommenden Sommer Sphagnum einbringen, damit sich die Tiere bei großer Hitze in dieses zur Not zurückziehen können. Im Winterhalbjahr (November bis Ende März) verbringe ich die Alugaze-Terrarien in einen schwach beheizten Wintergarten. Hier herrschen normalerweise Temperaturen von 17-20 °C tagsüber und 14-17 °C nachts. Die Terrarien werden während dieser Zeit für 8-10 Stunden mit einer LED-Lampe (Arcadia Jungle Dawn) grundbeleuchtet, zusätzlich bietet ein 35 W HID-Strahler (Solar Raptor, Bright Sun) für 4-6 Stunden Wärme und UV-Anteile. Die Chamäleons halten sich überraschend häufig unterhalb der LED-Lampen auf. Als Futter biete ich Grillen und Heimchen, Wachsmotten(larven) sowie im Sommer "Wiesenplankton" (primär Grashüpfer, Zikaden, Wanzen und Fliegen).

Bisher wachsen die Helmchamäleons sehr gut und dürften bis zum nächsten Sommer die Geschlechtsreife erreicht haben.

 

Junges Weibchen während des Schießens von Wiesenplankton aus einer Fütterungsbox.

 

Halbwüchsiges Weibchen im Zimmerterrarium unterhalb der Wärmelampe.

 

Männchen des Helmchamäleons im Zimmerterrarium.

 

Fast ausgewachsenes Männchen des Helmchamäleons.

 

Alugaze-Terrarien zur Haltung von Helmchamäleons.

 

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